Hallo ihr Lieben :)
Nachdem ich in den letzten Tagen und
auch Wochen immer häufiger auf das Thema „Heilfasten“ angesprochen werde, habe
ich mir gedacht, dass ich jetzt mal einen Post hierzu entwerfe, um alle eure
Fragen zu beantworten :)
Wenn es danach noch Unklarheiten
gibt, könnt ihr mir gerne Bescheid geben :)
Die Vorbereitung:
Als allererstes ist es wichtig, dass
ihr euch vorher genau überlegt WARUM ihr fasten wollt und WANN!
WARUM: Ich habe schon mehrmals in
meinen Posts darauf hingewiesen, dass das Fasten nicht als „Diät“ dienen soll.
Es ist wirklich in erster Linie dazu da, den Körper zu entgiften und z.B. einen
Einstieg zu finden, sein Essverhalten zu verändern.
WANN: Der perfekte Zeitpunkt für das
Fasten wäre eine Woche in den Frühjahrsmonaten. In diesen Monaten sind wir in
der Regel „glücklicher“, da es auf den Sommer zugeht.. die Abende heller sind
und generell wieder mehr Farbe und Licht in das Leben kommt. In diesem Zeitraum
soll es für den Körper angenehmer sein.
Ich selbst habe mit dem Fasten zum
Jahreswechsel hin begonnen also am 02.01.2014.. Ich wollte einfach einen „Break“
haben für das neue Jahr. Deshalb schien mir dieser Zeitpunkt ideal. Wenn ich es
nächstes Jahr wieder mache, wähle ich lieber eine Woche im Frühling. :) Am Besten
ist es auch noch, wenn ihr Urlaub habt. Dann könnt ihr euch voll und ganz auf
das Fasten konzentrieren. Kommt aber nicht auf die Idee nur zu Hause
rumzuliegen, weil ihr denkt ihr müsst euch schonen! Spaziergänge sind
super.. bzw. jegliche Art von Bewegung. Ihr
werdet selbst merken, was der Körper schafft und was nicht. Und wenn ihr in
Bewegung seit, denkt ihr nicht so viel übers Essen nach :)
WAS BRAUCHE ICH?
- Brühe (ohne Konservierungsstoffe
o.ä.)
- Säfte aus 100 %ige Fruchtsäfte
- viele Verschiedene Teesorten
- Wärmflasche
- viel stilles Wasser
- Obst für den Obsttag
- einen LEEREN Kühlschrank
START
Wenn ihr also all diese Dinge
besorgt habt, kann es auch schon losgehen :)
Es empfiehlt sich 1 Tag bevor man
mit dem Fasten startet einen Obsttag einzulegen, an dem eben nur Obst gegessen
wird. Dann ist der Magen nicht so voll und kann am nächsten Tag schneller
entleert werden.
Das Glaubersalz ist da, um am ersten
Tag den Darm/Magen zu entleeren. Geschmacklich ist es wirklich widerlich. Wobei
andere schon gesagt haben, dass es nicht schlimm ist. Ich fand es widerlich :)
Ihr habt 2 Möglichkeiten – entweder ihr verdünnt es gut auf mehr Wasser oder
ihr gebt es hochdosiert in ein Glas Wasser und habt es nach einem Glas
geschafft.. Ihr solltet für den 1. Tag nichts planen.. Denn ihr werdet diesen
Tag komplett auf dem Klo verbringen :) Bis eben alles draußen ist :)
Es ist sehr wichtig, dass ihr ganz
viel trinkt! Tee und Wasser!!! Das Wasser soll auch still sein! Ab dem 2. Tag
dürft ihr pro Tag ein Glas 100 %igen Fruchtsaft trinken. Allerdings solltet ihr
diesen mit ganz viel Wasser verdünnen, da ihr sonst unglaubliches Sodbrennen
bekommt (hatte ich leider die letzten 2 Tage)
Ab dem 3. Tag müsst ihr euch alle 2
Tage einen Einlauf mit Microklist/Mikrolast machen. Das ist nicht schlimm und
geht ganz einfach. Einfach das machen, was auf der Packungsbeilage steht – dann
kann nichts schief gehen :)
Ebenfalls solltet ihr euch
Leberwickel machen ab dem 3. Tag. Ein Leberwickel wird folgendermaßen
durchgeführt (sollte allerdings nicht durchgeführt werden, wenn ihr unter Magenblutungen,
Magengeschwüren oder Darmgeschwüren leidet):
- ein kleines Handtuch(z.B. ein Gästehandtuch)
- ein größeres Handtuch(z.B. ein Badehandtuch)
- eine
Wärmflasche
1. Wasser in einem Topf oder mit einem Heißwasserkocher erhitzen
2. Wärmflasche mit heißem Wasser füllen
3.Kleines Handtuch ins heiße Wasser hineintauchen (Vorsicht! Nicht die Finger verbrennen)
4. Handtuch gut auswringen und doppelt gefaltet auf die Leberregion legen
5. Wärmflasche darauf packen
6. Großes trockenes Handtuch - möglichst luftdicht darum wickeln
7. ca.
30 Minuten gut zugedeckt hinlegen
Die ideale Uhrzeit für einen solchen Leberwickel liegt
zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Am Abend wirkt ein solcher Leberwickel
schlaffördernd.
Wozu dient der Leberwickel:
Ein feuchter,
heißer Leberwickel sorgt dafür, dass die Leber stärker durchblutet wird. Dank
dieser verbesserten Durchblutung können wir der Leber bei ihrer wichtigen
Arbeit ein klein wenig "unter die Arme greifen". Ein Leberwickel
wirkt sozusagen wie ein kleiner "Turbo" in Sachen Entgiftungsarbeit.
Den Leberwickel könnt ihr auch alle
2 Tage wiederholen.. Ihr werdet merken, wie oft eurem Körper gut tut. Ich habe
mich dabei ins Bett gelegt – habe auf meinem Handy Entspannungsmusik angemacht
und es tat sooo gut! Danach ging es mir noch viel besser.
Im Idealfall sollt ihr wirklich 7
Tage fasten, da der Körper erst nach ein paar Tagen das entgiften anfängt. Wenn
ihr es aber nicht mehr aushaltet, dann hört bitte schon früher auf. Sonst geht
es eurem Körper danach nicht gut.
Beim Fasten könnt ihr intensiv euren
Körper kennenlernen und ihm zuhören, wie es ihm geht und was er braucht! Nutzt
das, das ist wirklich wichtig und ganz wertvoll! Nehmt euch viel zeit für
Spaziergänge, lest Bücher, nehmt ein Bad.. tut euch in dieser Zeit einfach was
gutes!
Das Fastenbrechen
Fastenbrechen nennt man den Übergang
des Fastens zum Essen. Das ist wirklich eine wichtige Zeit und hier solltet ihr
nichts falsch machen. Es gibt im Internet duzende „Rezepte“ bzw. Pläne nach
denen ihr das Fastenbrechen machen könnt. Ich habe es nach diesem Plan hier
gemacht
Wie ging es mir während der Zeit und was habe ich davon
mitgenommen
Ich muss sagen, dass ich während der
Fastenzeit schon Hunger verspürt habe.. Aber ich habe irgendwann den Unterschied
zwischen Hunger und Appetit erkannt. Ich bin sehr daran gewachsen, da es ein
schönes Gefühl war zu wissen, dass man wirklich standhaft bleiben kann und es
schafft 7 Tage nichts zu essen. Ich hatte keine Kopfschmerzen. Diese könnt ihr
auch vorbeugen, indem ihr wirklich viel trinkt und euch ausreichend bewegt und
richtig in die Heilfastenwoche startet. Schlapp war ich schon ab und zu. Aber
ich habe leider auch den Fehler gemacht, dass ich viel auf dem Sofa gelegen
bin. Da fährt der Kreislauf sowieso runter. Leider hatte ich die letzten 2 Tage
mit dem schlimmsten Sodbrennen überhaupt zu kämpfen. Ich habe mir dann auch
leider was von der Apotheke dagegen holen müssen, weil ich wirklich nachts
nicht schlafen konnte. Das könnt ihr aber verhindern, wenn ihr die Säfte schön
mit Wasser verdünnt :)
Das Fasten war für mich eine wichtige
Zeit, um zu mir selbst zu finden und um meinen Körper zu entgiften. Ich hatte
davor ziemlich starke Lactoseprobleme und Verdauungsschwierigkeiten. Beides war
danach weg (leider kommt es jetzt wieder, deshalb werde ich im neuen Jahr auch
wieder Fasten). Ich habe gelernt auf meinen Körper zu hören.. Wahrzunehmen,
wann er Hunger hat und wann er satt ist. Ich esse seitdem langsamer und
bewusster und genieße das essen viel mehr. Ich
weiß, was meinem Körper gut tut und was nicht. Speisen, die meinem
Körper nicht gut tun, habe ich von meinem Speiseplan verbannt :) Ich habe
gelernt wie lecker Obst und Gemüse ist! Es geht garnicht mehr ohne.
Es war eine unglaubliche und
spannende Zeit!!
Ich möchte euch bitte noch darauf
hinweisen, dass ich keine Experte bin und dieser Post einzig und alleine meine
Erfahrung widerspiegelt!! Wenn ihr wirklich eine gute Anleitung braucht, kann
ich euch „Das Große Buch vom Fasten“ von Rüdiger Dahlke nur wärmstens empfehlen.
Dieses Buch hat auch mich durch meine Fastenzeit begleitet. Und es ist wirklich
super.
Eure Dani :)