Montag, 8. Dezember 2014

Das Heilfasten



Hallo ihr Lieben :)

Nachdem ich in den letzten Tagen und auch Wochen immer häufiger auf das Thema „Heilfasten“ angesprochen werde, habe ich mir gedacht, dass ich jetzt mal einen Post hierzu entwerfe, um alle eure Fragen zu beantworten :)

Wenn es danach noch Unklarheiten gibt, könnt ihr mir gerne Bescheid geben :)

Die Vorbereitung:

Als allererstes ist es wichtig, dass ihr euch vorher genau überlegt WARUM ihr fasten wollt und WANN!

WARUM: Ich habe schon mehrmals in meinen Posts darauf hingewiesen, dass das Fasten nicht als „Diät“ dienen soll. Es ist wirklich in erster Linie dazu da, den Körper zu entgiften und z.B. einen Einstieg zu finden, sein Essverhalten zu verändern. 

WANN: Der perfekte Zeitpunkt für das Fasten wäre eine Woche in den Frühjahrsmonaten. In diesen Monaten sind wir in der Regel „glücklicher“, da es auf den Sommer zugeht.. die Abende heller sind und generell wieder mehr Farbe und Licht in das Leben kommt. In diesem Zeitraum soll es für den Körper angenehmer sein.

Ich selbst habe mit dem Fasten zum Jahreswechsel hin begonnen also am 02.01.2014.. Ich wollte einfach einen „Break“ haben für das neue Jahr. Deshalb schien mir dieser Zeitpunkt ideal. Wenn ich es nächstes Jahr wieder mache, wähle ich lieber eine Woche im Frühling. :) Am Besten ist es auch noch, wenn ihr Urlaub habt. Dann könnt ihr euch voll und ganz auf das Fasten konzentrieren. Kommt aber nicht auf die Idee nur zu Hause rumzuliegen, weil ihr denkt ihr müsst euch schonen! Spaziergänge sind super..  bzw. jegliche Art von Bewegung. Ihr werdet selbst merken, was der Körper schafft und was nicht. Und wenn ihr in Bewegung seit, denkt ihr nicht so viel übers Essen nach :) 

WAS BRAUCHE ICH?

- Brühe (ohne Konservierungsstoffe o.ä.)
- Säfte aus 100 %ige Fruchtsäfte
- viele Verschiedene Teesorten
- Wärmflasche
- viel stilles Wasser
- Obst für den Obsttag
- einen LEEREN Kühlschrank 

START

Wenn ihr also all diese Dinge besorgt habt, kann es auch schon losgehen :)

Es empfiehlt sich 1 Tag bevor man mit dem Fasten startet einen Obsttag einzulegen, an dem eben nur Obst gegessen wird. Dann ist der Magen nicht so voll und kann am nächsten Tag schneller entleert werden.

Das Glaubersalz ist da, um am ersten Tag den Darm/Magen zu entleeren. Geschmacklich ist es wirklich widerlich. Wobei andere schon gesagt haben, dass es nicht schlimm ist. Ich fand es widerlich :) Ihr habt 2 Möglichkeiten – entweder ihr verdünnt es gut auf mehr Wasser oder ihr gebt es hochdosiert in ein Glas Wasser und habt es nach einem Glas geschafft.. Ihr solltet für den 1. Tag nichts planen.. Denn ihr werdet diesen Tag komplett auf dem Klo verbringen :) Bis eben alles draußen ist :)

Es ist sehr wichtig, dass ihr ganz viel trinkt! Tee und Wasser!!! Das Wasser soll auch still sein! Ab dem 2. Tag dürft ihr pro Tag ein Glas 100 %igen Fruchtsaft trinken. Allerdings solltet ihr diesen mit ganz viel Wasser verdünnen, da ihr sonst unglaubliches Sodbrennen bekommt (hatte ich leider die letzten 2 Tage)

Ab dem 3. Tag müsst ihr euch alle 2 Tage einen Einlauf mit Microklist/Mikrolast machen. Das ist nicht schlimm und geht ganz einfach. Einfach das machen, was auf der Packungsbeilage steht – dann kann nichts schief gehen :)

Ebenfalls solltet ihr euch Leberwickel machen ab dem 3. Tag. Ein Leberwickel wird folgendermaßen durchgeführt (sollte allerdings nicht durchgeführt werden, wenn ihr unter Magenblutungen, Magengeschwüren oder Darmgeschwüren leidet): 

Was benötigt man für einen Leberwickel? 

- ein kleines Handtuch(z.B. ein Gästehandtuch)
- ein größeres Handtuch(z.B. ein Badehandtuch)
- eine Wärmflasche  

Wie legt man einen Leberwickel an? 

1. Wasser in einem Topf oder mit einem Heißwasserkocher erhitzen
2. Wärmflasche mit heißem Wasser füllen
3.Kleines Handtuch ins heiße Wasser hineintauchen (Vorsicht! Nicht die Finger verbrennen)
4. Handtuch gut auswringen und doppelt gefaltet auf die Leberregion legen
5. Wärmflasche darauf packen
6. Großes trockenes Handtuch - möglichst luftdicht darum wickeln
7. ca. 30 Minuten gut zugedeckt hinlegen

Die ideale Uhrzeit für einen solchen Leberwickel liegt zwischen 12:00 und 14:00 Uhr. Am Abend wirkt ein solcher Leberwickel schlaffördernd. 

Wozu dient der Leberwickel:

Ein feuchter, heißer Leberwickel sorgt dafür, dass die Leber stärker durchblutet wird. Dank dieser verbesserten Durchblutung können wir der Leber bei ihrer wichtigen Arbeit ein klein wenig "unter die Arme greifen". Ein Leberwickel wirkt sozusagen wie ein kleiner "Turbo" in Sachen Entgiftungsarbeit.

Den Leberwickel könnt ihr auch alle 2 Tage wiederholen.. Ihr werdet merken, wie oft eurem Körper gut tut. Ich habe mich dabei ins Bett gelegt – habe auf meinem Handy Entspannungsmusik angemacht und es tat sooo gut! Danach ging es mir noch viel besser.

Im Idealfall sollt ihr wirklich 7 Tage fasten, da der Körper erst nach ein paar Tagen das entgiften anfängt. Wenn ihr es aber nicht mehr aushaltet, dann hört bitte schon früher auf. Sonst geht es eurem Körper danach nicht gut.

Beim Fasten könnt ihr intensiv euren Körper kennenlernen und ihm zuhören, wie es ihm geht und was er braucht! Nutzt das, das ist wirklich wichtig und ganz wertvoll! Nehmt euch viel zeit für Spaziergänge, lest Bücher, nehmt ein Bad.. tut euch in dieser Zeit einfach was gutes!

Das Fastenbrechen 
Fastenbrechen nennt man den Übergang des Fastens zum Essen. Das ist wirklich eine wichtige Zeit und hier solltet ihr nichts falsch machen. Es gibt im Internet duzende „Rezepte“ bzw. Pläne nach denen ihr das Fastenbrechen machen könnt. Ich habe es nach diesem Plan hier gemacht


Wie ging es mir während der Zeit und was habe ich davon mitgenommen 
Ich muss sagen, dass ich während der Fastenzeit schon Hunger verspürt habe.. Aber ich habe irgendwann den Unterschied zwischen Hunger und Appetit erkannt. Ich bin sehr daran gewachsen, da es ein schönes Gefühl war zu wissen, dass man wirklich standhaft bleiben kann und es schafft 7 Tage nichts zu essen. Ich hatte keine Kopfschmerzen. Diese könnt ihr auch vorbeugen, indem ihr wirklich viel trinkt und euch ausreichend bewegt und richtig in die Heilfastenwoche startet. Schlapp war ich schon ab und zu. Aber ich habe leider auch den Fehler gemacht, dass ich viel auf dem Sofa gelegen bin. Da fährt der Kreislauf sowieso runter. Leider hatte ich die letzten 2 Tage mit dem schlimmsten Sodbrennen überhaupt zu kämpfen. Ich habe mir dann auch leider was von der Apotheke dagegen holen müssen, weil ich wirklich nachts nicht schlafen konnte. Das könnt ihr aber verhindern, wenn ihr die Säfte schön mit Wasser verdünnt :)

Das Fasten war für mich eine wichtige Zeit, um zu mir selbst zu finden und um meinen Körper zu entgiften. Ich hatte davor ziemlich starke Lactoseprobleme und Verdauungsschwierigkeiten. Beides war danach weg (leider kommt es jetzt wieder, deshalb werde ich im neuen Jahr auch wieder Fasten). Ich habe gelernt auf meinen Körper zu hören.. Wahrzunehmen, wann er Hunger hat und wann er satt ist. Ich esse seitdem langsamer und bewusster und genieße das essen viel mehr. Ich  weiß, was meinem Körper gut tut und was nicht. Speisen, die meinem Körper nicht gut tun, habe ich von meinem Speiseplan verbannt :) Ich habe gelernt wie lecker Obst und Gemüse ist! Es geht garnicht mehr ohne.

Es war eine unglaubliche und spannende Zeit!!

Ich möchte euch bitte noch darauf hinweisen, dass ich keine Experte bin und dieser Post einzig und alleine meine Erfahrung widerspiegelt!! Wenn ihr wirklich eine gute Anleitung braucht, kann ich euch „Das Große Buch vom Fasten“ von Rüdiger Dahlke nur wärmstens empfehlen. Dieses Buch hat auch mich durch meine Fastenzeit begleitet. Und es ist wirklich super.

So ich hoffe ich konnte euch einen besseren Einblick in meine Fastenwoche geben. Wenn noch Fragen offen sind, dann sagt mir gerne Bescheid.

Eure Dani :)

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